Bevor ein Kitten angeschafft wir, muss man darüber Gedanken machen, wie das Kitten gehalten werden soll oder kann. Unser heutiges modernes und voll bepacktes Leben zwingt uns dazu, dass viele von uns in einer Großstadt wohnen und so einige Haltungsformen gar nicht mehr in Frage kommen können.
Auch wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihre Katze unkontrolliert freilaufen zu lassen, sollten Sie Einiges beherzigen. Hauskatzen haben einen großen Revier und kommen so mit einigen Tieren und auch Raubtieren in Kontakt. Viele Tiere, mit denen unsere Samtpfoten kontaktieren, können ansteckende Krankheiten und Parasiten in sich tragen und so nicht nur das Leben der Katze, sondern auch andere Tiere und uns Menschen anstecken.
Es muss auch darüber nachgedacht werden, ob in der Nähe Kinderspielplätze gibt, wo die Katze ihre Machenschaften vergraben könnte und so die Gesundheit unseren Kinder gefährden könnte. Andersrum ist es auch öfter vorgekommen, dass es Menschen gibt, die absichtlich Katzen, die frei herumlaufen fangen, quälen oder sogar töten.
Um Streitigkeiten mit Nachbarn zu vermeiden, da die Katze die Sitzmöbel auf dem Balkon markiert hat, finde ich diese Haltungsform für Katzen genauso wie für Hunde ungeeignet. Darüber gar nicht zu reden, dass Katzen, die unkontrolliert freilaufen dürfen enorm viel Schaden in der Landwirtschaft, Tierhaltung und Umwelt verursachen.
Wenn jemand sich doch dafür entscheidet, eine Katze unkontrolliert freilaufen zu lassen, sollte so eine Katze unbedingt rechtzeitig (mit 6 oder 7 Monaten) kastriert werden. Da in der Stadt viele Gefahren für so eine Katze gibt, empfehle ich nicht, eine teuere Rassenkatze für diese Haltungsart anzuschaffen. So eine Katze könnte zudem schnell gestohlen werden.
Unter kontrollierte Freihaltung verstehe ich, dass Sie Garten haben, wo die Katze bleiben kann und nicht die Möglichkeit hat, den Garten selbständig zu verlassen. Das wäre für eine Katze optimal. Leider nicht jede von uns hat die Möglichkeit, Katzen auf einem eigenen Grundstück zu halten. Das brauchen auch einige Rassen gar nicht. Viele Katzenrassen bevorzugen die warme und bequeme Stube in der Nähe ihres Menschen. Deswegen nennt man auch die Katzen, als Stubentiger. :-))
Wenn Sie in einer Wohnung in der Stadt wohnen, müssen Sie ganz genau überlegen, welche Rasse Sie anschaffen möchten. Einige Rassen können sehr schlecht in einer Wohnung ohne Balkon gehalten werden. Auch wenn eine Rasse für die Wohnungshaltung geeignet ist, müssen Sie darüber Gedanken machen, dass einige Rassen sehr stark haaren. Das sind die Langhaar-Katzen, BKH, EKH und Scottish Fold. Diese Rassen müssen öfter gebürstet werden.
Ich finde, dass die Europäische Kurzhaar nicht für die Wohnungshaltung geeignet ist. Wenn schon, dann müssen Sie einen Balkon haben. BKH und Scottish Fold können zwar sehr gut in der Wohnung gehalten werden, müssen sie aber sehr oft gebürstet werden und die Wohnung 2 bis 3 mal öfter gesaugt werden.
Bengale sind für eine reine Wohnungshaltung überhaupt nicht geeignet. Bengale brauchen viel Klettermöglichkeit und frische Luft. Balkon würde schon reichen, aber nur dann, wenn Sie ab und zu mit Ihrem Bengal an der Leine spazieren gehen.
BenBay, BenKH, BenCoon und BenFold Katzen sind die ideale Wohnungskatzen. Sie sind sehr Menschenbezogen, treu, gutmütig und haaren kaum. Nur 1 x die Wochen bürsten für eine Katzenstreu freies Wohnflair.
Wenn Sie Ihre Katze in der Wohnung halten, müssen Sie für Ihre Katze einen Platz mit Streu anbieten, damit sie ihre Geschäfte erledigen kann. Für die Katzenstreu werden Sie im Jahr ca. € 300 bis € 400 ausgeben müssen. Die verschmutzte Katzenstreu muss auch entsorgt werden. Das alles muss aber nicht sein, wenn Sie eine Katze anschaffen, die schon von klein aus an die Nutzung der Menschentoilette gewöhnt ist.